Ortsgeschichte | Sanierung Fort Va

Studierende der FH Köln mit Dipl-Ing. Jost-Michael Broser präsentieren die Vermessungspläne.

Studentisches Engagement

Text: Ulrich Markert

Foto: Ute Prang

Beitrag: BlickPunkt 22

 

„Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit.  
Und neues Leben blüht aus den Ruinen.“


Mit diesen Schillerversen aus Wilhelm Tell wurden die Studierenden der Fachhochschule Köln begrüßt, als sie bei einem Pressetermin im April die Bauaufnahmepläne des Zwischenwerks Va in der Freiluga überreichten. Dieses Werk – gemeint sind hier die mit einem 3D-Laserscanning-Verfahren angefertigten exakten Vermessungspläne – umfasst circa 500 Seiten und entstand unter Anleitung von Diplomingenieur Jost-Michael Broser, Lehrbeauftragter für Bauaufnahme und Vermessungskunde am Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege. Diese umfangreiche Arbeit der Architekturstudenten ist nunmehr eine hervorragende Grundlage für die weitere konkrete Verfolgung einer Sanierung dieses kleineren Festungswerkes.
Die kontinuierliche Nutzung des Zwischenwerks durch die Freiluga ist ein Glücksfall für das Baudenkmal, das wie alle preußischen Forts im Äußeren Grüngürtel allerdings stark unter Feuchtigkeitsproblemen leidet. Eine Sanierung des insgesamt gut erhaltenen Denkmals kann die Nutzungsvielfalt und -dauer erheblich verlängern.


Die Freiluga, wer kennt und schätzt sie nicht, der in Köln zur Schule gegangen ist, die Freiluft- und Gartenarbeitsschule mitten im Äußeren Grüngürtel an der Belvederestraße 159. Im Mai 2005 stellte  der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz die Freiluga als Denkmal des Monats vor. Das im Durchgang des Zwischenwerks befindliche, im Laufe der Zeit unansehnlich gewordene Modell des Rheintalprofils konnte 2008 in hervorragend saniertem Zustand der Öffentlichkeit präsentiert werden; die Sanierung wurde finanziert durch die Rudolf Klefisch-Stiftung. „BlickPunkt Müngersdorf“ berichtete hierüber in seiner Ausgabe 13.


Hilfreiche Spenden
Eine erneute Initialzündung bewirkte ein Spendenaufruf im September vergangenen Jahres – anstelle von Geburtstagsgeschenken. Auf dem entsprechenden Spendenkonto des Rheinischen Vereins gingen daraufhin immerhin 3.350 Euro ein – zur Nachahmung empfohlen.
Die Fachhochschule erklärte sich bereit, die exakte Vermessung des Zwischenwerks im Rahmen des Masterstudienganges Denkmalpflege durchzuführen, die Restaurierungsplanung übernimmt der Architekt und Diplomkaufmann Dr. Albert Distelrath. Und Schirmherr Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der Industrie- und Handelskammer sowie Mitbegründer der Kölner Grün Stiftung, sagte weitere Unterstützung unter dem Leitwort zu: „...und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ – Wohlan denn!

Das Zwischenwerk Va und die Freiluga ist eine von 18 Stationen des Kulturpfad Müngersdorf.

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